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Dienstag, 30. November 2010

Die Suche nach der Moral - Stuttgart 21

Irgendwie musste es begründet werden, warum weiter gebaut wird. So begab man sich ein wenig auf die Suche, und wollte das Gesicht wahren - jenes, das vorgeben sollte, dass die Politik, dass die Bahn doch den Menschen zugewandt ist. Nachdem aber der blutige Tag geschehen war, an dem alte Menschen und ganz junge Leute samt Kindern misshandelt, beschädigt und verprügelt worden waren, konnte keine Moral mehr gefunden werden - jedenfalls keine wirkliche.

Heiner Geissler behauptete, dass die Basta-Politik im Internet-Zeitalter vorbei sei, und dass regieren eine Kunst darstelle. Nein, Herr Geissler, regieren ist keine Kunst sondern eher etwas Anrüchiges, Widerliches, das immer versucht das Volk aussen vor zu halten. Das Einzige, das dabei den Agierenden der Politik zu Gute gehalten werden könnte, wenn auch nicht beabsichtigt, wäre die Tatsache, dass sie damit die Bürger - eben das Volk - nicht in die Schweinereien mit hineinziehen.

Eben das ist aber auch das Manko der ganzen Sache, dass den Menschen in diesem Land allerhöchstens dann zugehört wird, wenn abzusehen ist, wie die Sache - im Interresse der Politik - zurecht gebogen werden kann. Kompromisse wurden ausgehandelt, aber die Zweifel beliben zu Recht bestehen, dass es damit nicht wirklich besser wird. Menschlicher wird es auch nicht, und die Moral bleibt unwiderruflich verloren.

Die diktatorische Demokratie hat sich für eine Weile den Anschein gegeben, sich den Menschen zuzuwenden. Dieser Anschein bleibt verbunden mit dem Gesicht Heiner Geisslers, der das Ganze durchführte. Dabei blieb es allerdings. Die Schlichtungs-Show ist vorüber, die Tagesordnung ruft.

Montag, 29. November 2010

Vielleicht sind wir ja altmodisch...




...so ganz neu sind wir ja nicht mehr. Wir suchen wie mit Stalllaterne und Scharfsinn bewaffnet den eigentlichen Gehalt der Dossiers bei Wikileaks.

"Vielleicht kommt das ja noch", meinte Suse, denn schliesslich ist nur ein geringer Bruchteil der Gesamtmenge online. Hat Julian Assange Angst bekommen? - denn Grund hätte er ja nach allem Geschrei und den Anklagen.

Oder, es wird noch nachgeladen, alles ist möglich, bevor von Wikileaks nicht das Gegenteil gesagt wird. Und doch, selbst wenn die Aufregung nicht gross war zuvor, schliesslich sind wir keine Politiker, und die Erwartungen gedämpft, ist es doch mehr als dürftig, was im Moment online ist.

Das, worüber sich einige der Politiker jetzt so aufregen, haken wir unter Gerede und Tratsch ab, wie es überall auf der Welt üblich ist bei manchen Leuten. Warum sollten die diplomatischen Kreise darin anders und besser sein, als die üblichen Tratschzirkel der Menschen?

Diplomaten sollen anständiger sein als andere, behutsamer? Warum eigentlich? --- Nun ja, wir wissen das schon, dass die Beziehungen zwischen Ländern gepflegt werden sollen, und nicht mit der Dampframme bearbeitet werden können. Trotzdem...

Wikileaks schreibt nun, dass sich das Veröffentlichen der Dokumente über die nächsten Monate hinziehen wird. Verwunderlich ist das nicht, bei der schieren Menge des Materials. Wollen wir hoffen, dass es nicht so hohl weiter geht, wie bisher - mit einem dröhnenden Hall von zumeist leerem Geschwätz...

Sonntag, 28. November 2010

In den Zeiten vor Wikileaks

1. Advent




Es begab sich aber zu diesen Zeiten, dass jene Menschen die Herberge suchten, aber auch solche, die schon eine solche innehatten, wieder nicht erwünscht waren.

Nach über 2000 Jahren erinnerten sich die Menschen nicht mehr an die christliche Ursprungsgeschichte, das zu jenem Winterfeste geführt hatte, das sie alle als das Fest der Liebe bezeichneten. Nur in manchen Familien, falls diese noch erhalten waren, wurde jene alte Geschichte an diesem Fest erzählt, oder vorgelesen.

Im Ursprungsland, dort wo diese Geschichte geschehen sein sollte, wurden wieder Menschen gefangen gehalten unter Besatzung, - wurden bombardiert,- lebten die Menschen im Unfrieden. Wieder gab es Kriege, Vertreibungen, nur die Tyrannenmorde waren seltener geworden,- denn diese waren kaum noch auszumachen in dem Wust an aufgeblasenen Verwaltungsapparaten. Der einzige Fortschritt , der inzwischen zu verzeichnen war, im Gegensatz zu den Scheusslichkeiten damals, war der Fortschritt in den Tötungstechniken.

Es gab mehr Menschen ohne ein Dach über dem Kopf, die genauso wie damals dieser Jesus nicht wussten, wo sie ihr Haupt zur Ruhe betten würden. Dauernd redeten die Menschen davon, dass mehr Miteinander nötig wäre, dass die Menschenrechte zu beachten seien, das Soziale im Argen liege, aber in der Wirklichkeit in der sie lebten, blieb alles beim Alten und die Regierungen nutzten dies aus wie eh und je.

"Freuet Euch", wurde höchstens noch auf den Weihnachtsmärkten angedeutet, damit die Leute kaufen sollten. Lieder waren verboten, die Musik zu Tänzen genauso, denn das alles kostete Gebühren. Bei allen Gelegenheiten mussten die Menschen bezahlen, und dafür oft für billigen Lohn arbeiten. Totenstille war eingekehrt auf den Plätzen und Märkten, nur bei Veranstaltungen die bezahlt hatten, ertönte noch Musik, war es den Menschen gestattet, nach Vorschrift zu feiern.

Überall - ausser in den Kirchen und bezahlten Gelegenheiten, erstarb die alte, gewachsene Kultur, während eine neue, christlich-jüdische Leitkultur des Abendlandes verkündet wurde. Es war dies die Kultur des Geldes, aber keine der Liebe - und sie beruhte auf Lügen. Alles Überlieferte wurde dem Vergessen anheim gegeben, verfälscht und zurecht gedreht, bis es den Herrschenden passte.

Und sie führten Kriege mit jenen, die der Kultur am nächsten waren, aus der jener Mensch entstammte, den sie an Weihnachten feierten. Sie verboten die Tücher um die Köpfe der Frauen, obwohl dieses Tuch damals auch die Mutter jenes heiligen Mannes getragen haben soll.

Jene einfachen Menschen, die in der alten Geschichte geheiligt worden waren, wurden heute verstossen und geächtet. Viele werden einfach aufgegeben, fallen gelassen, nicht mehr beachtet. Das tägliche Brot, um das zu beten und es zu achten damals der Heilige gelehrt hatte, war zu einem Privileg der Reichen verkommen, das diese vergeuden konnten, wie es ihnen gefiel.

Das ist nun der Advent 2010, in dem wir alle - ohne frohe Erwartung eines Wunders - auf dieses missbrauchte Fest der Liebe hinleben. Das ist alles, was es an diesem 1. Advent zu sagen gibt.